BIB demonstriert in Berlin-Mitte gegen neue Entgeltordnung


Erste 700 Protestkarten an die Arbeitgeber überreicht. Rund einhundert BIB-Mitglieder und weitere Teilnehmer des Bibliothekartages haben am Mittwochnachmittag vor dem Hauptsitz der Tarifgemeinschaft deutscher Länder in Berlin-Mitte demonstriert.

Die Aktion vor der TdL-Geschäftsstelle war Teil der jüngst gestarteten Kampagne gegen die neue Entgeltordnung. Der BIB hatte über die ganze Woche mit einer Postkartenaktion sowie zwei Veranstaltungen auf die Probleme des neuen Vertrages hingewiesen.

Der Berufsverband wendet sich u.a. gegen die Schaffung einer einzigen Tarifgruppe für Bachelor-Absolventen ohne jede Aufstiegsmöglichkeit sowie die mögliche Eingruppierung von FaMIs ab E 2.

Drei BIB-Vertreter wurden nach der Demonstration von TdL-Geschäftsführer Knut Bredendiek empfangen. Die BIB-Bundesvorsitzende Susanne Riedel sowie die beiden BIB-Tarifexperten Wolfgang Folter und Volker Fritz überreichten bei dieser Gelegenheit die ersten 700 Protestkarten an die Arbeitgeber. Im folgenden, gut einstündigen Gespräch zeigte die Arbeitgeberseite Verständnis für die Argumente des Berufsverbandes. „Der Meinungsaustausch war ein guter Einstieg, allerdings sind wir noch lange nicht am Ziel“, sagte die scheidende BIB-Vorsitzende Susanne Riedel nach der Demonstration. Der Berufsverband BIB und die Partnerverbände werden weiterhin Druck machen müssen, so Riedel, damit die Forderungen der Beschäftigten am Ende tatsächlich im Vertragswerk stehen. DerTdL-Geschäftsführer Knut Bredendiek hat angekündigt, möglichst bald eine große Hochschulbibliothek zu besuchen, um sich aus erster Hand über die Berufswirklichkeit im Bibliothekssektor zu informieren. (M. Reisser)

Aktuelles-Meldung auf der BIB-Webseite von Donnerstag, 09. Juni 2011 (Rubrik: Rund um den Berufsverband. Alle Fotos: M. Reisser))