Ehrenamt in Bibliotheken

Der Berufsverband hat zum Bibliothekartag 2011 in Berlin ein achtseitiges Positionspapier zur Freiwilligenarbeit in Öffentlichen Bibliotheken veröffentlicht. Dabei wurde bewusst darauf verzichtet, mögliche Aufgaben für qualifizierte hauptamtliche Kräfte einerseits und Ehrenamtliche andererseits trennscharf zu beschreiben.

Aus Sicht des BIB muss das Thema „Ehrenamt“ künftig im Lichte der aktuellen und weiteren Bibliotheksgesetzgebung diskutiert und entschieden werden. In den bislang verabschiedeten Bibliotheksgesetzen definiert die Politik erstmals detailliert Aufgaben und Funktionen für Bibliotheken unterschiedlicher Träger und Typen und ordnet sie in den Kontext politischer Strategien in den Bereichen Bildung, Hochschulen, Forschung und Kultur ein.

Dies hat Konsequenzen für die Bibliothekarbeit vor Ort. Denn eine konkrete Aufgaben- und Funktionsbeschreibung ist unmittelbar mit der Frage verknüpft, welche Qualifikation das Personal zur Umsetzung der jeweiligen Vorgaben benötigt. Für kommunale Entscheidungsträger wurden folgende Fragen formuliert:

  • Welche Aufgaben und Funktionen soll die Bibliothek in der Kommune wahrnehmen? Welche Rolle kommt dabei den ehrenamtlichen Kräften zu?
  • Stehen im erforderlichen Umfang qualifizierte hauptamtliche Kräfte zur Verfügung, die die Freiwilligen in der Bibliothek anleiten und betreuen?
  • Sind die Öffnungszeiten und Angebote der Bibliothek auch künftig garantiert? Können die Ehrenamtlichen wirklich leisten, was sich die Politik von ihnen erhofft?

Zu diesen Fragen gibt es Hinweise und Entscheidungshilfen. Das Papier hat den Titel:

Bibliotheken haben einen öffentlichen Auftrag: qualifizierte Bibliotheksarbeit erfordert qualifiziertes Personal - Leitlinien zur Freiwilligenarbeit in kommunalen Bibliotheken